Hintergrundinformationen für Lehrpersonen

Dieses Lernmodul basiert auf dem Modul „Migration“, das im Rahmen des Comenius-Projekts VOICE – Entfaltung aktiver Bürger*innenschaft von einem internationalen Projektkonsortium entwickelt und publiziert wurde. Die gesamte Publikation mit Modulen zum problembasierten Lernen, zu Schlüsselkompetenzen der Politischen Bildung sowie mit Modulen zu Theorie und Praxis für Lehrer*innen steht zum Download zur Verfügung: Beutler, Zita/Lange, Dirk (Hg.): Schlüsselkompetenzen für aktive Bürger*innenschaft. Handbuch für die Sekundarstufe

Annäherung an das Thema:

Das Thema Migration wird derzeit in der EU in einer sehr kontroversen und oft negativen Art und Weise diskutiert. Die öffentliche Diskussion wird von Angelegenheiten in Verbindung mit kriminellen Tätigkeiten, wie Asylmissbrauch und irregulärer („illegaler“) Migration, dominiert. Andererseits bietet die Europäische Union beispielslose Möglichkeiten für Mobilität innerhalb ihrer Grenzen.

Das Ziel dieses Lernmoduls ist es, einen Blick hinter das Labyrinth an verschiedenen Meinungen und Begriffen, Gesetzen und vielschichtigen „Wahrheiten“ in Bezug auf Migration in der Europäischen Union zu werfen. Dieses Modul möchte ein Verständnis für Migration als das Ergebnis von verschiedenen Einflüssen und Aktionen vermitteln, welches auch Gelegenheiten für demokratisches Handeln, z.B. Partizipation bei Wahlen, friedlicher Protest oder einfach nur „den Mund aufmachen“, vorstellt.

Basierend auf einigen zentralen Informationen („Schlüsselkonzepten“) und nach Heranziehen einer Reihe von unterschiedlichen Quellen, werden die Schüler*innen aufgefordert, eine mehrschichtige und kritische Perspektive zur Migration in der EU zu entwickeln.

Kern des Lernmoduls ist ein Lern-Szenario, das die Durchführung eines Rollenspiels, im konkreten der Simulation einer Konferenz, vorsieht. In dem Rollenspiel werden verschiedene Standpunkte zur Migrationspolitik der Europäischen Union aufgegriffen. Das Szenario folgt einem schüler*innenorientierten Ansatz mit dem Ziel, dass die Schüler*innen anhand der Überprüfung verschiedener Argumente die Thematik besser und differenzierter verstehen. Die Schüler*innen werden aufgefordert, Standpunkte zu verbalisieren und zu diskutieren, um unterschiedliche Denkweisen und Positionen darzustellen.