Migration hat es schon immer gegeben – über Wanderungen hat sich die Menschheit ausgebreitet. Sie ist ein weltweites Phänomen, das von vielen verschiedenen positiven und negativen Faktoren beeinflusst wird. Migration verändert diejenigen, die ihren Herkunftsort verlassen, die Herkunftsgesellschaften Brain Drain und die Einwanderungsgesellschaften Brain Gain.
Weltweit leben etwa 304 Millionen Menschen in einem anderen Land, als sie geboren wurden (fast doppelt so viele wie 1990). Die meisten Migrationsbewegungen finden im regionalen Rahmen statt (innerhalb eines Kontinents). Insgesamt hat die Migration in die reicheren Länder in den letzten 50 Jahren zugenommen, was unter anderem mit ungleichen Chancen in armen und reichen Ländern, Kriegen und der Klimakrise zusammenhängt. Die Zahlen auf der Grafik sind Schätzungen der Vereinten Nationen aus dem Jahr 2015.
Was sind die Gründe für Migration?
Es gibt viele Gründe, warum Menschen von ihrem Geburtsort an einen anderen Ort wandern. Wissenschaftler*innen haben verschiedene Theorien entwickelt, um zu verstehen, welche Faktoren Migration erleichtern, erschweren, wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher machen. Ein Beispiel sind Push- und Pull-Faktoren, die Menschen aus ihrem Land „wegdrücken“ (push) oder zu einem Land „hinziehen“ (pull). Dieses vereinfachende Modell kann aber die ganz persönlichen Beweggründe und Entscheidungsfindung der Migrant*innen nicht berücksichtigen.
Push-Faktoren
Pull-Faktoren
Krieg (Vertereibungen, Zwangsumsiedlungen,…)
(Politische) Verfolgung und Diskriminierung
Politische Instabilität (Unsicherheit, Zensur,…)
Demografische Probleme (Überbevölkerung, Landknappheit,…)
Naturkatastrophen, Armut, ungerechte Verteilung
Hochkonjunktur, Arbeitskräftebedarf
Gute Verdienstmöglichkeiten
Soziale Vorteile (Sicherheit)
Bildungs- und Gesundheitssystem
Politische Vorteile (Frieden, Rechtssicherheit, Demokratie)
Familiennetzwerke
(Ein)Wanderungskontinent Europa
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat sich Europa zu einem Einwanderungskontinent entwickelt. Zuwanderung betrifft aber nicht alle Staaten gleichermaßen.
Wusstest du…
… dass es in Europa auch Auswanderungsländer gibt? Zum Beispiel Bulgarien, Albanien und Rumänien verzeichneten in den letzten Jahren mehr Auswander*innen als Zuwander*innen.
Die Grafik zeigt den Anteil von Nicht-Staatsbürger*innen an der Bevölkerung in verschiedenen EU-Mitgliedsländern. Diese unterschiedliche Ausgangslage ist ein Grund dafür, dass die EU-Staaten sich bei Fragen zu Migrations- und Asylpolitik nur schwer einigen können.
Diskussionsaufgabe
Stellt euch vor, jemandem würde es gelingen, weltweit jeder Person zu verbieten, ihren Geburtsort zu verlassen. Welche Auswirkungen würde das nach sich ziehen?
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